Lohnt sich ein regelmäßiger Smartphone-Wechsel?

Ein Event dürfte eingefleischte Technikgurus immer wieder aufhorchen lassen. Die Rede ist vom Mobile World Congress. Die weltgrößte Messe der Mobilfunkbranche ist jedes Jahr eine Leistungsschau. Hersteller nutzen den MWC im Februar für die Präsentation ihrer Neuentwicklungen. Wer es schafft, zum Mobile World Congress eine neue Smartphone-Generation zu präsentieren, kann sich der Aufmerksamkeit von Fachpublikum und Verbrauchern sicher sein. Und jedes Jahr macht der MWC Barcelona zur Hauptstadt der mobilen Branche. Inzwischen werden neue Geräte aber nicht nur auf der Messe präsentiert.

Vielmehr kann man als Verbraucher an 365 Tagen im Jahr auf ein neues Smartphone hoffen. Letztere haben den Markt der Mobilfunkgeräte inzwischen nahezu vollständig erobert. Dass die Zahl der Besitzer/Nutzer in die Millionen geht, zeigt bereits eine Studie des Branchenverbands BITKOM. Im Frühjahr 2015 veröffentlicht, ging man zum damaligen Zeitpunkt bereits von etwa 44 Millionen Nutzern eines Smartphones aus – Tendenz steigend. Ist es aber wirklich notwendig, immer das letzte Highlight der Hersteller in den Händen zu halten?

Muss ein Smartphone immer neu sein?

Abbildung 1: Muss es immer das neueste Smartphone sein? Wann ist ein Wechsel sinnvoll und wann eher nicht? Dieser Ratgeber soll Antworten auf entsprechende Fragen geben.

Nicht jede Neuerscheinung ist eine Offenbarung

Die Hersteller von Smartphones – egal, ob:

  • HTC
  • Apple
  • Samsung

verfolgen mit ihren Neuerscheinungen ein klares unternehmerisches Kalkül. Man will Nutzer dazu animieren, neue Geräte zu erwerben. Und die neuen Smartphone-Generationen fallen in verschiedenen Zielgruppen auch auf fruchtbaren Boden.

Ist jede Neuerscheinung das Signal, das alte Gerät auf den Müll zu schmeißen? Hier muss die Antwort klar lauten: Nein! Es drängen sich an dieser Stelle zwar zwangsläufig die Bilder absolut begeisterter Technikfans auf, die für neue Geräte am ersten Tag der Markteinführung Schlange stehen.

Grundsätzlich hat sich in der Vergangenheit aber deutlich gezeigt, dass nicht jede Neuerscheinung immer gleich ein großer Wurf geworden ist. Dass es an dieser Stelle nicht zwingend nach vorn geht – und Hersteller manchmal „zurückrudern“ zeigt das Beispiel Samsung Galaxy S6. Das Smartphone wurde ohne abnehmbaren Deckel – und ohne MicroSD-Kartenslot ausgeliefert. Der Nachfolger S7 hat von Samsung zumindest letztgenanntes Feature wieder spendiert bekommen. Grundsätzlich gilt die Devise, dass nicht blind zur letzten Neuerscheinung gegriffen werden sollte. Vielmehr ist zu empfehlen, sich die technischen Details anzusehen – und dann eine Entscheidung zu treffen.

Wann lohnt sich ein Wechsel?

Schaut man als Verbraucher allein auf den Markt für Smartphones, hätte man wahrscheinlich jeden Monat ein neues Gerät in der Tasche. Die Kosten hierfür dürfte nur eine kleine Personengruppe ohne Weiteres verkraften. Letztlich sollte der Wechsel des Geräts gut überlegt sein. In welchen Situationen bietet sich der Umstieg – etwas auf eine neue Modellgeneration – oder gar ein Herstellerwechsel an?

  • Verlust/Diebstahl: In dieser Situation kann man sich wieder für das alte Gerät entscheiden. Oder nutzt die Chance und wählt ein anderes Smartphone aus. Teuer wird das Ganze, wenn das verlorene Smartphone weder durch eine Versicherung gedeckt ist oder im Rahmen einer laufenden Finanzierung „das Weite“ gesucht hat.
  • Vertrags-/Tarifänderung: Nach wie vor werden Laufzeitverträge oft über 24 Monate abgeschlossen. Hat man das Laufzeitende erreicht, entscheidet man sich für eine Fortsetzung oder wechselt den Vertrag. In beiden Fällen kann heute meist auch das Handy gewechselt werden. Auch neueste Smartphones wie das Galaxy S7 gibt es heute laut deutschlandhandy.de bereits nahezu ohne Zuzahlung.
  • Defekt: Hier gelten sehr ähnliche Rahmenbedingungen wie beim Verlust. Innerhalb der Garantiezeit/Gewährleistung besteht die Möglichkeit, das Gerät ersetzen zu lassen. Schwierig wird es allerdings bei:
    • unsachgemäßer Benutzung
    • Vorsatz
    • Ablauf der Gewährleistung.

Hier kommt man selten um ein neues Gerät herum – auf eigene Kosten. Auch diese Situation lässt sich für den Gerätewechsel ausnutzen.

Der letzte Punkt auf der Liste ist relativ trivial – es geht um das in die Jahre gekommene Smartphone. Oft lassen sich die Geräte vier Jahre oder fünf Jahre (und darüber hinaus) verwenden. Irgendwann bekommt man den Zahn der Zeit – und die Leistungseinschränkungen – zu spüren. Nach diesem Zeitraum kann man sich ruhigen Gewissens für ein neues Gerät entscheiden.

Nicht jedes neue Modell ist eine Verbesserung

Abbildung 2: Ein Smartphone erhält mit jedem neuen Modell interessante Zusatzfunktionen. Manchmal werden vereinzelt jedoch auch Rückschritte gemacht.

Fazit: Es muss nicht jedes Jahr ein Smartphone sein

Handys waren gestern! Heute gehört der Markt den Smartphones. Mit dem iPhone, eingeführt von Apple, hat eine Entwicklung ihren Anfang genommen – die bis heute anhält. Und Smartphones sind inzwischen nicht mehr nur zum Telefonieren da. Vor allem das mobile Internet rückt mehr und mehr in den Fokus. Wer immer das aktuellste Modell aus der Tasche ziehen kann, zieht daraus ein gewisses Selbstbewusstsein. Aber: Praktisch hat dies keinen Sinn. Teilweise handelt es sich – schaut man den Geräten unter die Haube – mitunter nur um einen optischen Facelift. Alle sechs Monate oder 12 Monate ein neues Smartphone kaufen wird nicht nur teuer. Am Ende werden Ressourcen verbraucht, ohne daraus einen großen praktischen Nutzen ziehen zu können.

 

Bildquellen:
Abbildung 1: @ DariuszSankowski (CC0-Lizenz) / pixabay.com
Abbildung 2: @ Pexels (CC0-Lizenz) / pixabay.com

 

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2 Kommentare zu “Lohnt sich ein regelmäßiger Smartphone-Wechsel?”

  1. Klaus Sucher sagt:

    Einmal davon abgesehen, dass es für mich nicht immer das Neueste sein muss, die wirklichen funktionalen Neuerungen sind ja manchmal so winzig, dass man sie übersieht. Dann kommt noch hinzu, was Du eh schon schreibst: “Nicht jede Neuerscheinung ist eine Offenbarung”. Da kann ich Deinem Fazit nur zustimmen.

  2. Martin sagt:

    Ich halte es auch für übertrieben, sein Smartphone jedes Jahr zu wechseln. Zum Beispiel ein Upgrade von iPhone 6 auf 6S ist in meinen Augen eher unsinnig.

    Alle 2-3 Jahre zu einem neuen Vertrag – warum nicht?

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